Altersübergreifende Palliativstation des UKS ist „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“

Freuen sich über die Auszeichnung, v.l.n.r.: Prof. Dr. Sven Gottschling (Chefarzt des Zentrums für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie), Prof. Dr. Bernhard Schick (Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKS) und Dr. Benjamin Gronwald (Leitender Oberarzt des Zentrums für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie) Bild: Rüdiger Koop / UKS

 

Die Altersübergreifende Palliativstation am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg zählt zu den 100 innovativen Preisträgern des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2017. Der Wettbewerb ist Teil der gemeinsamen Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft. Im Oktober 2016 startete die Palliativstation am UKS als europaweit erste ihrer Art, da die Einrichtung Patienten aller Altersstufen gemeinsam betreut.

Eine hochkarätig besetzte Jury wählte die Altersübergreifende Palliativstation des UKS unter rund 1.000 eingereichten Bewerbungen aus. „Statt abzugrenzen, verbindet die gemeinsame Betreuung Alte wie Junge, Kranke wie Angehörige. Das fördert Austausch und trägt dazu bei, den Tod zu enttabuisieren“, schreibt die Standortinitiative über die Station. Zum Jahresmotto „Offen denken – Damit sich Neues entfalten kann“ zeige das Projekt, wie durch Experimentierfreude, Neugier und Mut zum Umdenken zukunftsweisende Innovationen im Bereich der Krankenversorgung entstehen können.

Die Station verfügt über zehn Betten, ein multiprofessionelles Team mit palliativmedizinisch weitergebildeten und erfahrenen Spezialisten steht zur Verfügung. Palliativmediziner und Schmerztherapeuten, Pflegefachkräfte, Sozialarbeiter, Physio-, Musik-, Kunst- und Ergotherapeuten, Psychologen, Seelsorger, Hospizmitarbeiter arbeiten Hand in Hand und werden durch ehrenamtliche Helfer unterstützt. „Wir haben seit Oktober 2016 bereits über 300 Patienten auf der Station betreut und von den Erkrankten und ihren Angehörigen viele positive Rückmeldungen erhalten. Die Nachfrage ist weitaus größer als unsere Kapazitäten“, erklärt Prof. Dr. Sven Gottschling, Chefarzt des Zentrums für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie. Daran sehe man, dass das Konzept funktioniere.

Daneben sind es weiterhin die Reaktionen aus der Gesellschaft, die den Palliativ-Experten zeigen, dass sie den richtigen Weg gewählt haben. So beispielsweise der Förderverein mit mehr als 160 Mitgliedern und die zahlreichen Spendenaktionen zugunsten des Zentrums für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie. „Die Auszeichnung der Standortinitiative ist nun eine weitere, wunderbare Bestätigung für die Altersübergreifende Palliativstation und besonders für die Gestaltung des Zentrums durch die Mitarbeiter“, freut sich Prof. Dr. Bernhard Schick, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKS.

„Ich sehe unser Projekt als ein Vorbild, weil wir zeigen, wie Schwerkranke und Sterbende optimal behandelt werden können, ohne sie aus dem Leben auszugrenzen“, fasst der Leitende Oberarzt des Zentrums Dr. Benjamin Gronwald zusammen, der die Idee für die Teilnahme am Wettbewerb hatte und die Bewerbung einreichte.

Über den Wettbewerb

„Deutschland – Land der Ideen“ ist die gemeinsame Standortinitiative der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft, vertreten durch den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Die Deutsche Bank ist seit 2006 Partner und Nationaler Förderer des Wettbewerbs. Ziel ist es, Innovationen aus Deutschland im In- und Ausland sichtbar zu machen und die Leistungskraft und Zukunftsfähigkeit des Standorts zu stärken.
Die Preisträger erwartet ein Wettbewerbsjahr voller Höhepunkte und Unterstützung: „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank helfen den Preisträgern dabei, ihr Projekt ins Rampenlicht zu rücken. Darüber hinaus profitieren die Preisträger vom Netzwerk des Wettbewerbs und werden zu exklusiven Veranstaltungen eingeladen. Sie dürfen mit dem Gütesiegel „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ für sich werben und erhalten so die Chance, neue Kunden, Partner, Sponsoren oder Mitglieder zu gewinnen. Erstmals können sich Preisträger im Rahmen des Deutsche Bank „Made for Good“-Chancenprogramms von Experten beraten und in Workshops coachen lassen – etwa zu den Themen Crowdfunding und Crowdinvesting, möglichen Mentorenprogrammen oder zur Öffentlichkeitsarbeit.